Zum Inhalt

Ackerbau

Auf rund 13 Ha Ackerland wechseln sich verschiedene Kulturen regelmässig ab. In dieser sogenannten Fruchtfolge, die sieben Jahre dauert, ist auch immer etwas mehr als ein Jahr Kunstwiese dabei. Während dieser kann sich der Boden regenerieren, gewisse Unkräuter werden zurückgedrängt und wir können das Futter für unsere Kühe und Kälber brauchen.

Mais

Zwei Mal während der Fruchtfolge bauen wir Körnermais an. Dieser ist hauptsächlich für die Ernährung von Menschen. Es gibt daraus Maismehl, mittleres Maisgriess und grobes Maisgriess Bramata. Mais wird in unseren Breitengraden nicht trocken im Herbst, da es zu früh kühl und feucht wird. Darum pflücken wir die ganzen Maiskolben und füllen diese in ein schmales Gestell. Darin werden die Kolben durch Wind und Sonne über den Winter ohne zusätzliche Energie getrocknet. Im Frühling wird das Gestell mit einer Spezialmaschine geleert, die Körner von der Spindel gelöst und gereinigt. Die Körner werden dann an die Biofarm verkauft, welche die weitere Verarbeitung organisiert, die Produkte abpackt und in die Verkaufsstellen verteilt.

Wir haben seit über zehn Jahren unser eigenes Saatgut, das wir jeweils im Vorjahr aussuchen, indem wir von schönen, gesunden Pflanzen grosse Maiskolben von Hand einsammeln und separat trocknen. Im Frühling werden die Körner von den Kolben gelöst und sauber gereinigt. Wir sind somit nicht mehr abhängig von wenigen grossen Saatgutkonzernen. Das Maissaatgut kann auch bei uns gekauft werden.

Dinkel

Dinkel säen wir spät im Herbst und können dann im nächsten Sommer dreschen. Dinkel ist ein Getreide das eher hoch wächst und darum auch viel Stroh produziert, das wir als Grundlage für den Pilzanbau brauchen können. Die Körner werden ganz oder in verschiedenen Sorten Mehl verkauft.

Hafer

Hafer wird früh im Herbst gesät und auch im nächsten Sommer gedroschen. Hafer ist kleiner als Dinkel aber gibt einen dichten Bestand, der Unkraut stark unterdrückt. Hafer werden für Flocken und Müeslimischungen gebraucht, das Stroh verwenden wir zum Einstreuen im Stall oder für den Pilzanbau. Die Haferkörner werden, wie auch die Dinkelkörner, an die Biofarm Genossenschaft verkauft.

Kürbis

Im Mai, wenn es genug warm ist werden die heiklen Kürbissamen in den gut vorbereiteten Boden gesät. Im Vergleich zu anderen Kulturen sind es wenig Samen, die in Reihen im Abstand von 1.5 m abgelegt werden. Zwischen den Reihen wird das Unkraut mit dem Hackgerät mehrmals ausgehackt. Ein Durchgang von Hand ist nötig, um das Unkraut in den Reihen auszuhacken, wo die Maschine nicht hinkommt.

Die Pflanzen wachsen sehr schnell, bilden meterlange Ranken und sehr viel Blattmasse, bis das ganze Feld ein dichter Blätterteppich ist. Dazwischen gibt es schöne Blüten, die sich dann unter den Blättern zu Kürbissen entwickeln. Im Herbst verdorren die Planzen und Blätter und geben die Sicht auf die zahlreichen gelben Kürbisse frei.

Im Oktober werden sie geerntet, das heisst zuerst an Maden geschoben und dann mit einer Spezialmaschine aufgenommen, zerquetscht und die Kürbiskerne herausgenommen. Der Rest fällt wieder auf das Feld zurück und wird zu Humus und steht den nächsten Kulturen als Nährstoffe zur Verfügung. Danach werden die Kerne gewaschen, getrocknet und poliert und können gegessen werden. Nicht so schöne Kernen werden geröstet und zu feinem Kürbiskernöl gepresst.

Azukibohnen

Unser neustes Projekt ist der Anbau von Azukibohnen. Diese roten kleinen Bohnen stammen aus dem asiatischen Raum und sind unter anderem in der Japanischen Küche sehr beliebt. Wir säen die Bohnen im Mai mit 30 cm Reihenabstand, damit wir dazwischen mit dem Hackgerät hacken können. Die Pflanzen gedeihen und blühen im Frühsommer, sie bilden Schoten und füllen diese mit Bohnen. Im Oktober können diese mit der Dreschmaschine geerntet werden. Danach werden sie gereinigt und poliert und stehen zum Verkauf bereit.